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Holz schleifen mit dem Bandschleifer

Um eine Holzfläche mit einem abzuschleifen ist es oft sehr praktisch sich einen elektrischen Schleifer statt nur Schleifpapier zu benutzen. Allerdings sind hierbei einige Punkte zu beachten, damit eine ideale Optik und Haptik gewährleistet ist.

Ebenfalls sollte geklärt werden, ob ein Bandschleifer oder Schwingschleifer empfehlenswerter ist.

Welchen Schleifer brauche ich für welche Arbeiten?

Wer nicht die großen Band- oder Trichterschleifmaschinen, die üblicherweise nur in Werkstätten zu finden sind, zur Verfügung hat sollte sich die Anschaffung eines Schwing- oder Bandschleifers überlegen. Je nachdem ob Sie eine eher großflächige und grobe Schleifarbeit in Angriff nehmen wollen oder ob es um feine und genaue Arbeit geht, eignet sich einer der beiden mehr für Ihre Zwecke. Unter Zuhilfenahme eines Schleifrahmens kann das Ergebnis in beiden Fällen noch verbessert werden, da dieser ein Verkanten des Schleifers verhindert und so keine Schleifspuren entstehen.

Für die meisten Heimwerker macht auch die Anschaffung eines Deltaschleifers Sinn, da dieser sehr vielseitig einsetzbar ist. Wenn Sie zum Beispiel einen Holztisch abschleifen wollen ist dieser eine gute Lösung und vereinfacht das Arbeiten sehr. Mit ihm kann sowohl die Tischplatte, als auch die vielen Ecken und Kanten abgeschliffen werden. Aber auch viele andere Schleifarbeiten im eigenen Haushalt lassen sich mit dem Deltaschleifer erledigen.

Wenn Sie einen Holzboden abschleifen wollen, kommen Sie mit dem Deltaschleifer allerdings nicht weit. Lediglich für Arbeiten am Rand des Holzbodens oder um gebogene Dielen eben zu schleifen ist dieser hilfreich. Entweder Sie greifen für die großflächige Arbeit zu einem Bandschleifer oder Parkettschleifer. Es gibt auch Bandschleifer die extra für das Bearbeiten von Holzböden ausgerichtet sind.

Wo arbeite ich mit dem Bandschleifer am besten?

Holz mit dem Bandschleifer schleifen sollten Sie immer in einem Raum, der möglichst leer ist und in dem sich keine elektrischen Geräte befinden, die durch herumfliegende Späne gestört werden könnten. Eine Garage eignet sich am besten. Auch ist strengstens darauf zu achten, dass sich kein offenes Feuer in der Nähe befindet. Dazu gehören auch Kerzen oder Räucherstäbchen, da sich feine Holzspäne sehr leicht entzünden können. Deswegen sollten Sie auch den Staubbeutel, wenn Sie mit einem arbeiten, nie ganz voll werden lassen und ihn regelmäßig leeren.

Wenn sich das Wetter eignet arbeiten Sie am besten unter freiem Himmel. Aber geben Sie auf Ihre Nachbarn Rücksicht und halten Sie die Ruhezeiten ein und vermeiden Sie das Schleifen am Sonntag, da manche Schleifer doch sehr viel Lärm erzeugen können. Für das Streichen oder anderweitiges Behandeln einer Holzfläche müssen Sie darauf achten, dass es nicht regnet oder Pollen und andere Sachen durch die Luft fliegen, die die trocknende Oberfläche zusetzen und das optische Ergebnis verschlechtern.

Tipps während dem Schleifen

Informieren Sie sich vor dem Schleifen immer welches Holz Sie bearbeiten. Besonders bei der Arbeit mit elektrischen Bandschleifern ist das wichtig, da unterschiedliche Maserungen und Dichten des Materials eine abweichende Arbeitsweise erfordern.

Untersuchen Sie das Material auf Fremdkörper wie Steine, Nägel oder Beschichtungen die beim Schleifen stören oder dazu führen, dass sich das Schleifpapier schneller zusetzt. Besonders Metallkörper können zu Funkenbildung führen und stellen eine große Gefahr dar. Herumfliegender Staub kann – wie weiter oben schon erwähnt – in Verbindung mit Staub im Auffangbeutel und Feuer sogar zu Explosionen führen.

Wenn Sie Vollholz bearbeiten empfiehlt es sich in Richtung der Maserung zu schleifen um das Herausreißen einzelner Fasern zu vermeiden. Wenn Sie das Gerät leicht schräg halten vermeiden Sie außerdem das Entstehen von Schleifspuren. Deshalb sollten sich die einzelnen Schleifgänge auch überlappen.

Beim Bearbeiten von Holzdielen oder geschichtetem Holz sollten Sie wenn möglich keine Bandschleifer benutzen. Zum Beispiel Schwingschleifer oder Tellerschleifer führen zu einem gleichmäßigeren Ergebnis und verringern das Risiko dass das Material während dem Schleifen beschädigt wird. Falls Sie mit einem Bandschleifer arbeiten seien Sie sorgfältig beim Schleifvorgang.

Bei allen Schleifarbeiten sollten Sie in mehreren Schleifgängen arbeiten. Beginnen Sie mit grober Körnung und nehmen Sie die nächst feinere Körnung oder wechseln Sie das Schleifpapier wenn Sie merken, dass das aktuelle weniger Abtrag erzeugt. Um einen gleichmäßigen Abtrag, besonders bei großen Flächen, zu garantieren können Sie kreuzförmig schleifen. Achten Sie aber darauf bei dem oder den letzten Schleifgängen in Richtung der Maserung oder der Holzschichtung zu schleifen um ein optisch schönes Ergebnis zu erhalten.

Für alle Schleifarbeiten gilt:

  • Atemschutz, Gehörschutz, Schutzbrille und Handschuhe tragen
  • Staubsaugervorrichtung verwenden
  • Nicht zu lange auf einer Stelle verweilen, da sich der Schleifer dann eingräbt
  • Das Schleifmittel regelmäßig mechanisch von Staub reinigen bis irgendwann ein Austausch notwendig wird
  • Mit grober Körnung (niedrige Zahl) beginnen und nach und nach zu immer feinerer (höhere Zahl) wechseln

Insbesondere bei Bandschleifern ist zu beachten:

  • Immer in Faserrichtung schleifen – besonders bei groben Körnungen
  • Bei Bandschleifern leicht schräg schleifen, da so keine Schleifspuren entstehen
  • Kreuzförmig schleifen für einen gleichmäßigen Abtrag der Fläche

Profitipp:

Um eine möglichst gleichmäßige Schleifung zu gewährleisten ist es hilfreich vor dem Schleifen mit dem Bleistift s-förmig über die gesamte Oberfläche Striche zu zeichnen. Bei der Arbeit mit einer feinen 240er Körnung erkennt man so deutlich an welcher Stelle der Schleifer noch nicht genug durchgedrungen ist.

Man beachte aber bei großporigem Holz wie Eiche oder Esche, dass der Bleistift hier zu tief eindringt! Deswegen verzichten Sie in diesem Falle auf diese Hilfestellung!