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Schleifpapier für Schwingschleifer

Auf der Schleiffläche kann Schleifpapier in verschiedenen Graden der Körnung angebracht werden. Die Körnung ist der Gradmesser, anhand dessen das Schleifmittel als grob oder fein klassifiziert wird. Die Körnung wird angegeben nach dem sogenannten FEPA-Standard (Fédération Européenne des Fabricants de Produits Abrasifs). Die FEPA-Tabelle sagt aus, wie viele Körner des Schleifmittels auf ein Zoll Länge passen würden. Parallel dazu existiert häufig auch eine Angabe der Körnergröße in Micron (Mikrometer oder Tausendstel Millimeter, Zeichen μ).

Welche Körnung für den Schwingschleifer genutzt werden sollte ist anhand des zu schleifenden Objektes zu ermitteln. Bei den meisten Werkstücken die in der Anfangsbearbeitung sind, ist eine mittlere Körnung angebracht. Durch sie kann nicht viel falsch gemacht werden. Ist eher viel wegzuschleifen, dann sollte nach der groben Körung gegriffen werden.

Klett- oder Klemm-Schleifpapier

Der Schleifblattwechsel sollte ohne großen Aufwand zustande kommen. Daher gibt es zwei gängige Fabrikate, die sich auf dem Markt durchgesetzt haben. Beide Sorten haben ihre Vorzüge und Mankos.

Die klassische Vorgehensweise ist das Einklemmen der Schleifpapiere an den Rändern. Dazu müssen die Spannen rechts und links am Schwingschleifer geöffnet, das Papier eingelegt und die Spannen geschlossen werden. Hierdurch kann das aufgelegt Papier nicht verrutschen. Gerade in professionellen Handwerksbetrieben werden diese Modelle favorisiert.

Vorteile:

  • Die Anschaffung des Schleifpapiers ist kostengünstiger als bei der Klett Befestigung. Gerade die eigenständige Herstellung von Schleifpapier ist auf lange Sicht gesehen sehr vorteilhaft.
  • Die Spannen bewirken eine sehr gute Fixierung des körnigen Papiers. Sitzt die Auflage, sollte im Normallfall beim Schleifprozess nichts mehr verrutschen.
  • Bei der Klemm Variante kann jedes Schleifmittel verwendet werden, ohne das ein Schaden entsteht. Jedoch kann sich das Schleifpapier durch die beigefügte Substanz lockern.

Nachteile:

  • Der Wechsel der Schleifpapiere ich anfangs durch die Klemmen etwas schwieriger zu bedienen. Bei mehrmaliger und regelmäßiger Durchführung sollte dies jedoch kein Problem mehr sein.
  • Das seitlich eingespannte Papier ist an den Ecken abgerundet. So können nur schwer Ecken geschliffen werden. Meistens wird ein Zusatzwerkzeug benötigt.

Um wirklich Geld zu sparen sollte eine Musterschablone mit den entsprechenden Löchern anfertigen werden. So kann kostengünstig regelmäßig neues Schleifpapier erstellt werden.

Das modernere Verfahren, welches sich ob bei Anfängern als sehr beliebt erweist, ist das Klettverschusssystem. Die Schleifplatte und das Schleifpapier sind mit kleinen Widerhaken versehen, die bei gegenseitiger Berührung aneinander haftenbleiben. Dieses praktische System begünstigt einen schnellen Wechsel.

Vorteile:

  • Durch den Klettbelag sind die Ecken des Schleifpapiers rechtwinklig. Dies hat den Vorteil, dass sehr gut in Ecken geschliffen werden kann, jedoch nur bis zu einer gewissen Kantengröße.
  • Der Wechsel des Schleifpapiers ist schnell vollzogen. Einfach abziehen und eine neue Schicht auf die Platte draufgeklebt. Dadurch lässt sich Zeit und ein kleinerer Aufwand sparen.
  • Anfänger profitieren von dem leicht umsetzbaren System, da das Handling keine Probleme bereitet.

Nachteile:

  • Die Erneuerung des Klett Schleifpapiers ist ein eindeutiger Nachteil. Der Kauf ist auf lange sich nicht lukrativ, da beim häufigen Schleifen viel Geld ausgegeben werden muss.
  • Durch das regelmäßige abziehen, nutzen sich die feinen Härchen auf der Schleifplatte nach und nach ab. Die Folge ist, dass das Papier neu aufgeklebt Papier immer schlechter haftet.
  • Bei der Klettbehaftung (Kunststoff) kann die Schleifplatte bei hoher Hitze anfängen zu schmelzen. Beeinträchtigt wird die Haftung. Zudem entsteht eine Minderung der Leistung während des Schleifprozesses. Der gleiche Effekt kommt auch bei zu festem Druck zustande.

Wer vor dem Schwingschleifer Kauf die Schleifblätter vergleicht ist klar im Vorteil. Denn unterschiedliche Marken bieten oftmals kompatible Schleifblätter für das entsprechende Elektrowerkzeug an, die einen Bruchteil kosten und ebenso effektive Resultate mit sich bringen.