Startseite » Holztisch abschleifen
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Alte Möbel sind oft zu schade um weggeworfen zu werden. Besonders Erbstücke machen oft einen guten Eindruck in der Wohnungseinrichtung. Wenn diese allerdings aufgrund von Verdreckung, Wasserflecken oder anderen Gründen unansehnlich geworden sind kommen Sie meistens nicht darum die Oberfläche abzuschleifen. Der Gang zum Fachmann ist aber relativ teuer. Alternativ können Sie sich einen Schleifer leihen, kaufen oder mieten.
Wenn Sie ihren Holztisch also renovieren wollen, empfiehlt es sich zuerst den geeigneten Ort zu suchen. Es sollten keine elektronischen Geräte in der Nähe sein, da herumfliegende Holzspäne diese gefährlich stören könnten. Also kommt eine Garage, der Balkon oder der Garten in Frage. Im Garten ist außerdem auf Windstille zu achten, damit nach dem Schleifen der noch feuchte Lack trocknen kann ohne zu verdrecken.
Vor dem Schleifen sollten Sie den Tisch von groben Flecken entfernen. Zum Beispiel durch Ölflecken oder Wachs kann das Schleifpapier schneller unbrauchbar werden. Ölflecken können Sie mit geschlagenem Spülmittelschaum heraustupfen und Wachsflecken sollten Sie wenn möglich mit Löschpapier und einem Bügeleisen entfernen. Wenn zum Beispiel ein heißer Kochtopf auf der Tischplatte abgestellt wurde und dadurch ein Fleck entstanden ist, kann dieser mit heißer Luft von einem Föhn entfernt werden. Nur mit Schleifen kann es sein, dass Sie von der Tischplatte zu viel abschleifen und diese zu dünn wird.
Außerdem sollten Sie bevor Sie mit dem Schleifen beginnen nachschauen ob der Tisch aus Massivholz oder Scharnier gefertigt ist. Bei Scharnier ist besonders auf sorgfältiges Arbeiten zu achten, da sonst Fasern herausbrechen können. Massivholz eignet sich hervorragend und kann mit Schleifpapier oder einem elektrischen Schleifer bearbeitet werden. Die Vorgehensweise ändert sich hier nicht der Prozess dauert mit Schleifpapier nur wesentlich länger.
Für das Abschleifen der Tischoberfläche eignet sich ein Bandschleifer oder Schwingschleifer. Diese können Sie in den meisten Baumärkten gegen eine kleine Gebühr mieten.
Beginnen Sie beim Schleifen mit einem Schleifpapier der Körnung 80, 120, 180 und 240. Wenn der Tisch sehr stark zerkratzt ist können Sie auch mit einer 40er oder 60er Körnung beginnen. Beginnen Sie mit dem Schleifpapier mit der gröbsten Körnung und benutzen Sie dieses so lange bis die Oberfläche glatt erscheint und das Papier seine Schleifwirkung verliert. Dann greifen Sie zur nächstfeineren Körnung. Bei einer Körnung von 180 sollten alle Lackreste entfernt sein.
Finden Sie hier weitere praktische Tipps und Tricks zum Thema Holz schleifen.
Die Kanten, Ecken und kleineren Flächen des Tisches sollten Sie per Hand abschleifen oder einen Deltaschleifer benutzen, da dieser sich hervorragend für kleine Flächen eignet. Alternativ können Sie auch zu dem Rotex Exzenterschleifer greifen, der seinem Ruf als Allzweckschleifer alle Ehre macht.
Wenden Sie nach diesen Schleifarbeiten den im Artikel Holz schleifen aufgeführten Profitipp an und wischen Sie danach den Tisch mit einem in Wasser getränktem Schwamm ab um ihn von Staub zu befreien. Im Fachjargon heißt dieser Vorgang „Einnässen“. Hierdurch richten sich beim anschließenden Trocknen verbliebene kleine Holzfasern auf. Danach schleifen Sie ein letztes Mal mit 240er oder 320er Schleifpapier und geben der Tischoberfläche im wahrsten Sinne des Wortes den letzten Schliff.
Sie können den Tisch unbehandelt lassen, was aber die Wahrscheinlichkeit für eine schnelle neue Verschmutzung erhöht. Genauso natürlich sieht der Tisch aus, nachdem die Oberfläche geölt oder gewachst wurde. In diesen Fällen ist eine besonders glatte Oberfläche notwendig. Sie können das Öl gut mit einem Lappen einreiben. Wenn Sie zu Farbe greifen sollten Sie mindestens zweimal anstreichen. Verhindern Sie eine Farbansammlung an den Kanten durch Darüberwischen mit einem alten Lappen. Beginnen Sie mit wenig und streichen Sie lieber zwei oder dreimal statt einen zu dicken Auftrag zu riskieren. Streichen Sie genau wie beim Schleifen immer in Faserrichtung und beginnen Sie an der einen Tischkante und streichen bis zum anderen Ende. Achten Sie außerdem zwischen den einzelnen Schritten auf Pausen damit Beize, Öl, Wachs oder Lack einziehen und trocknen können. Für den Fall dass die Tischbeine eine andere Farbe oder eine andere Behandlung bekommen, kleben Sie vor dem Streichen die Tischränder mit Malerkrepp ab. So erhalten Sie deutliche und klare Ränder. Jetzt können Sie ihn endgültig trocknen lassen um ihn danach wieder in Gebrauch zu nehmen.